Neustadt,

THW Jugend lernt richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern

Die THW-Jugend aus Neustadt und Eutin lernt, wie eine brennende Person gelöscht wird.

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Am Samstag, dem 4. November 2023 hatten 13 Helfer der THW-Jugend aus Neustadt und Eutin einen Lehrgang im richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern. Diese Veranstaltung sollte den Kindern besonders die Gefahren, aber auch die Rechtsgrundlagen beim Benutzen von Pyrotechnik aufzeigen. Andreas Buske und Christina Novak von der Fachgruppe Sprengen des THW Hamburg-Altona führten durch die Ausbildung in Theorie und Praxis.

 

Im theoretischen Teil wurde darüber gesprochen, was Kinder nicht dürfen und welche Strafen diese zu erwarten hätten, wenn sie mit Pyrotechnik erwischt würden. Außerdem wurde gezeigt, wie wichtig es ist, auf die BAM-Nummer und das CE Kennzeichen für kontrollierte Böller zu achten und die Bedienungsanweisung vorher gründlich zu lesen. Und wenn es keine gibt oder diese nur in einer fremden Sprache vorliegt, sollte der Knallkörper auf keinen Fall angezündet werden. Ferner wurde über das richtige Starten von Raketen und über die Unterschiede in den Feuerwerksklassen geredet und angemahnt, dass niemand Böller auf Menschen, Tiere und brennbare Materialien werfen dürfe. Es wurden gründlich die möglichen Verletzungen nach falschem Umgang mit Knallkörpern besprochen. Abgerundet wurde der Abschnitt mit Videos von Situationen, in denen so einiges ganz schiefgelaufen ist.

 

Anhand von praktischen Beispielen wurde im zweiten Abschnitt demonstriert, was passieren kann, wenn Feuerwerkskörper manipuliert oder unzertifizierte Böller benutzt werden.

 

Zunächst wurden vier verschiedene Anzündschnüre abgebrannt, um zu zeigen, dass die Länge der Schnüre nichts über die Abbrenndauer aussagt. Die Dauer wurde jeweils mit einer Stoppuhr gemessen. Danach wurde eine manipulierte Zündschnur abgebrannt. Hierbei handelte es sich um eine sogenannte Stoppine (ein Schwarzpulvergetränkter Baumwollfaden), zur Hälfte gedeckt (in einem Pappschlauch). Hierbei war die Abbrenngeschwindigkeit kaum noch zu messen, da sie fast so schnell war wie der Schall, was auch einen Knall verursacht hat. Außerdem wurde demonstriert, was passiert, wenn sich Pyrotechnik in der Innentasche der Jacke entzündet, beispielsweise durch statische Aufladung. Die Jacke wurde von einer Holzpuppe getragen. Der entstandene Brand wurde fachgerecht gelöscht, indem eine Decke um die brennende „Person“ gelegt und anschließend die Puppe zu Fall gebracht wurde. Dann wurde anhand einer Schweinepfote, die auf einem Häufchen Schwarzpulver lag, gezeigt, wie gefährlich das Arbeiten mit dem Stoff ist, wenn es sich plötzlich entzündet. Die Schweinehaut hatte deutliche Brandverletzungen. Zum Abschluss wurde der Unterschied zwischen einem China-Böller (mit BAM Nummer und CE Kennzeichen) und einem Polenböller (ohne Kennzeichnung) in etwa der gleichen Größe gezeigt. Dazu wurden beide Böller in je eine Schweinepfote geklemmt und die Böller jeweils mittels einer Zündmaschine gezündet. Die Zündmaschine ist ein Gerät, bei dem durch die Betätigung einer Handkurbel ein Generator einen Kondensator auflädt. Danach wird durch den Druck auf eine Taste der elektrische Zünder ausgelöst. Beim China-Böller waren die Verletzungen nur äußerlich an der Haut. Der Polenböller jedoch zerfetzte die Pfote komplett, sodass hierbei nur noch eine Amputation infrage gekommen wäre.

 

Die Kinder hatten stets während der Explosionen einen großen Sicherheitsabstand und Ohrenschützer auf. Am Ende der Veranstaltung waren sich die Kinder einig, dass die Ausbildung sehr informativ war und sie eine Menge gelernt hatten.

 


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