Am Wochenende fand im OV Ahrensburg der Lehrgang Maschinist Stromerzeugungsaggregat (SEA) Spez 03 statt. Diese Ausbildung ist vorgesehen für Helfer/-innen, die Stromaggregate (SEA), Netzersatzanlagen (NEA) und Lichtmasten (LiMa) betreiben sollen. Die Geräte dienen dem THW als „Energiequelle“ in vielen Situationen. Um in Einsatzsituationen schnell und effektiv agieren zu können, ist eine qualifizierte Ausbildung der Einsatzkräfte unerlässlich. Einer der entscheidenden Bereiche in diesem Kontext ist die Stromversorgung, insbesondere die Netzersatzanlagen und Stromaggregate. In diesem Artikel möchten wir die Ausbildung zum Maschinisten SEA beim THW näher beleuchten, inklusive der Lichtmastanlage (LiMa) und tragbaren Stromaggregaten.
Die Netzersatzanlage ist ein wesentlicher Bestandteil der THW-Ausrüstung.
Ein Stromerzeugungsaggregat SEA kann je nach technischer Ausstattung auch als Netzersatzanlage NEA zum Einspeisen in vorhandene elektrische Anlagen genutzt werden. Für die Inbetriebnahme einer Netzersatzanlage ist jedoch ein weiterer Lehrgang erforderlich. Der Betrieb hingegen darf auch von einem Maschinist SEA überwacht werden.
Mit einer Leistung von 40 kVA (Kilovoltampere) ist dieser Stromerzeuger in der Lage, selbst bei großflächigen Stromausfällen eine zuverlässige und leistungsfähige elektrische Energiequelle bereitzustellen. Ein Maschinist SEA ist dafür verantwortlich, diese komplexe Anlage zu bedienen und zu warten. Die Ausbildung in diesem Bereich ist anspruchsvoll und umfasst sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Übungen. Während der Ausbildung lernen die angehenden Maschinisten die technischen Details der Stromerzeugungsanlage in- und auswendig. Dies beinhaltet die Bedienung der Steuerungssysteme, die Überwachung der Stromerzeugung und die Behebung von Störungen. Die Sicherheit steht dabei stets im Vordergrund, da der Umgang mit solch leistungsstarken Anlagen Risiken birgt.
Die LiMa ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der THW-Ausstattung. Sie ermöglicht es, auch in dunklen und unwegsamen Umgebungen für ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Mit einem eigenen Stromerzeuger von 10 kVA ist die LiMa autark und kann überall eingesetzt werden. Die Ausbildung zum Maschinisten SEA beinhaltet auch die Installation und den Betrieb dieser LiMa-Anlage. Hierbei lernen die Einsatzkräfte, wie sie die Beleuchtung effizient steuern und auf die jeweiligen Anforderungen anpassen können. Zudem werden sie in dem Umgang mit dem festen ISO-Wächter geschult, der die Stromversorgung ständig überwacht und Personen und Material schützt.
Neben den, auf Anhängern fest installierten, Stromerzeugern und Lichtmastanlagen sind tragbare Stromaggregate ein weiterer wichtiger Bestandteil der THW-Ausrüstung. Diese Aggregate mit Leistungen von bspw. 5 kVA oder 8 kVA sind mobil und flexibel einsetzbar. Maschinisten SEA, die in ihrer Ausbildung auch den Umgang mit diesen Geräten erlernen, sind in der Lage, auch abseits der festen Einsatzstellen Stromversorgung sicherzustellen. In der Ausbildung werden die angehenden Maschinisten in der Handhabung dieser tragbaren Stromaggregate geschult. Dies umfasst die Inbetriebnahme, Wartung und Störungsbeseitigung. Die Fähigkeit, schnell auf wechselnde Anforderungen zu reagieren und temporäre Stromversorgungen herzustellen, ist in vielen Einsatzszenarien von entscheidender Bedeutung.
Die Ausbildung zum Maschinisten SEA, LiMa und tragbare Stromaggregate ist eine anspruchsvolle, aber unverzichtbare Komponente der THW-Einsatzbereitschaft. Die qualifizierten Maschinisten spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung einer zuverlässigen Stromversorgung in Notfällen und Katastrophen. Ihre Fähigkeiten und ihr Wissen sind von unschätzbarem Wert für die Sicherheit und das Wohl der Bevölkerung.
